Welternährungstag: Mehr als 700.000 Kinder in Burkina Faso hungern

Gegen Noma Parmed e.V. aus Kempten engagiert sich

Welternährungstag: Mehr als 700.000 Kinder in Burkina Faso hungern

(Bildquelle: Gegen Noma Parmed e.V./Marius Brüggen)

Kempten, 13. Oktober 2022 – Der in Kempten ansässige Verein Gegen Noma Parmed e.V. kämpft gegen schwerwiegende Folgen von Mangelernährung im westafrikanischen Burkina Faso – eine davon die meist tödliche Infektionskrankheit Noma. Zum Welternährungstag am 16. Oktober will der Verein auf die kaum bekannte Erkrankung und ihre Folgen aufmerksam machen.

„Die Welt gerät immer mehr aus der Balance. Während wir uns in Europa darüber sorgen, wie wir uns in diesem Winter beim Energieverbrauch einschränken können, leiden Millionen Menschen an Hunger und seinen verheerenden Folgen“, mahnt Jean-Jacques Santarelli, Vorsitzender von Gegen Noma Parmed e.V. Das betrifft in besonderem Maße die Sahelzone, wo neben dem Terrorismus die dramatische Lebensmittelversorgungslage, die Menschen existenziell bedroht.

Burkina Faso: immer mehr Kinder mangelernährt

Nahezu 700.000 Kinder im Alter von sechs Monaten bis sechs Jahren, gelten in Burkina Faso laut Experten als akut unterernährt – rund zehn Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Die Zahl derer, die schwer akut unternährt sind, hat um 18 Prozent zugenommen, die der Schwangeren und der stillenden Mütter sogar um 25 Prozent.* „Das sind nicht einfach nur statistische Zahlen. Wir dürfen das menschliche Schicksal dahinter nicht vergessen“, mahnt Santarelli.

Noma durch Mangelernährung verursacht

Eine Folge von Mangelernährung ist die bakterielle Infektionskrankheit Noma. Sie beginnt meist an der Wangenschleimhaut und zerfrisst von dort ausgehend tiefere Gewebsschichten wie Muskulatur und Knochen. In erster Linie sind Kleinkinder betroffen; sie leiden nicht nur unter höllischen Schmerzen, sondern sterben in 80 Prozent der Fälle an der Hungerkrankheit. Mangelernährung, unzureichende Mund- und Zahnhygiene und das Nicht-Wissen über die Krankheit sind die wichtigsten Faktoren, die die Verbreitung von Noma verursachen beziehungsweise begünstigen.

Mangelversorgung gezielt bekämpfen

Gegen Noma Parmed e.V. unterstützt derzeit in der Sahelzone Mütter von mehr als 4.500 Kindern im Alter von 6 bis 23 Monaten mit einer speziellen Aufbaunahrung, um sie vor Mangelernährung zu schützen. Zusätzlich wird in Unterkünften für Geflüchtete – in Burkina Faso sind rund zwei Millionen Menschen wegen terroristischer Übergriffe auf der Flucht – Nahrung an Frauen mit Kindern verteilt. „Wir müssen die Zahl der Erkrankungen und der Todesfälle senken. Es ist entscheidend, dass die Menschen, insbesondere die, die auf der Flucht sind, ihre Kinder ausreichend ernähren können, um Mangelerscheinungen zu verhindern und darüber der Erkrankung Paroli bieten“, hält Santarelli fest. Zur Durchführung dieser und weiterer präventiver Maßnahmen ist der mit dem DZI-Spendensiegel ausgezeichnete Verein auf Zuwendungen angewiesen.

Spendenkonto:

Gegen Noma-Parmed e.V.

Commerzbank Bank Wiesbaden

IBAN DE96 5108 0060 0013 9440 01

SWIFT DRESDEFF510

*IPC: Die Integrated Food Security Phase Classification ist eine Multi-Stakeholder-Initiative zur Verbesserung von Analyse und Entscheidungsfindung zur Sicherstellung der Nahrungsmittelversorgung. www.IPCinof.org

Bildquelle: Gegen Noma Parmed e.V./Marius Brüggen

Der Verein „Gegen Noma Parmed e.V.“ setzt sich seit 2008 dafür ein, Noma zu bekämpfen, Lebensbedingungen und die medizinische Versorgung zu verbessern sowie Bildungs- und Schulungsangebote bereitzustellen. Namhafte Personen wie Dr. Gerd Müller, ehemaliger Entwicklungshilfeminister, und Schauspieler Michael Mendl unterstützen das Engagement.

Firmenkontakt
Gegen Noma Parmed e.V.
Jean-Jacques Santarelli
Oberstdorfer Straße 7
87435 Kempten
0831 2539-358
info@gegen-noma.de
https://www.gegen-noma.de

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