Trend vegan – Weltvegantag am 1. November 2013 – VEBU-Rezepte für den Herbst

Am 1. November wird der internationale Weltvegantag gefeiert. Er wurde 1994 zum fünfzigsten Jahrestag der Gründung der Vegan Society eingeführt und findet seither am 1. November statt. Der VEBU (Vegetarierbund Deutschland) zeigt aktuelle Trends, stellt pflanzliche Alternativen zum Kochen und Backen sowie Rezepte für herbstliche Vegan-Smoothies vor.

Zum 20. Mal wird dieses Jahr am 1. November der Weltvegantag gefeiert. In Deutschland leben aktuell rund 800.000 Menschen, die sich rein pflanzlich, also vegan ernähren. Die Wirtschaft reagiert auf diesen Trend. Anbieter von Lebensmitteln und Konsumgütern stellen sich auf die Zielgruppe ein und bieten eine immer vielfältiger werdende Produktpalette pflanzlicher Alternativen an.

* Warum vegan? *
Ausschlaggebend für die Entscheidung, sich vegan zu ernähren, sind Themen wie Tierrechte und Tierschutz, außerdem Gesundheit und Fitness sowie der Wunsch nach aktivem Klima- und Umweltschutz. Ein weiterer Aspekt ist die Welthungerproblematik, die in direktem Zusammenhang mit dem hohen Konsum von Fleisch und weiteren Produkten tierischen Ursprungs steht. „Die jüngere Generation ist heute offener für Tierschutzthemen und Nachhaltigkeit und lebt diese Werte jeden Tag mit Messer und Gabel und an der Ladentheke“, so Sebastian Zösch, Geschäftsführer des VEBU (Vegetarierbund Deutschland).

* Spezielle Konsumansprüche finden Berücksichtigung *
Die vegane Lebensweise geht meist über die Ernährung hinaus. So nutzen viele vegane Verbraucher tierleidfreie Kosmetik, ziehen lederfreie Mode vor oder fahren in ein veggiefreundliches Hotel. „Die Gruppe der Konsumenten, die ihren Konsum kritisch hinterfragt, wird größer. Diese Entwicklung hat direkten Einfluss auf die Wirtschaft, denn schließlich kaufen auch diese Verbraucher ein und wollen nach ihren speziellen Anforderungen bedient werden“, ergänzt Zösch. „Durch die immer besser werdende Infrastruktur in Deutschland wird es zunehmend leichter, vegan zu leben. In jeder mittelgroßen Stadt in Deutschland gibt es mittlerweile vegane Gastronomiebetriebe. Berlin ist nach wie vor die Vegan-Hauptstadt. In Berlin gibt es 21 vegane Cafés und Restaurants – vom Burger-Laden bis zum Gourmetrestaurant ist alles dabei. Auch daran ist erkennbar, wie vielfältig die Veggie-Szene aufgestellt ist“, so Zösch weiter.

* Wirtschaft reagiert auf Trend vegan *
Sogar auf der Wiesn, dem Münchner Oktoberfest, wurden in diesem Jahr erstmals vegane Gerichte angeboten. „Das spiegelt sehr schön, dass auch die Wirtschaft auf die große Gruppe der vegan lebenden Menschen in Deutschland aufmerksam wird“, stellt Zösch fest.
Ein großer deutscher Tiefkühlkosthersteller setzt aktuell auf den Ausbau des Angebots rein pflanzlicher Gerichte. Passend zum Trend im Lebensmittelhandel lohnt auch ein Blick in die Bestsellerlisten im Buchhandel. Dort finden sich aktuell zahlreiche vegane Kochbücher auf den oberen Rängen. Die Zahlen dazu sprechen für sich: Im Jahr 2011 wurden zwölf vegane Kochbücher veröffentlicht, 2012 waren es 23 und in diesem Jahr sind bereits 50 neue vegane Kochbücher erschienen.

* Woher stammt der Begriff „vegan“? *
Der Begriff „vegan“ entstand aus dem englischen Begriff „vegetarian“ (vegetarisch), durch Zusammensetzen der ersten drei und letzten zwei Buchstaben (veg…an). Vegan lebende Menschen ernähren sich rein pflanzlich. Tierische Nahrungsmittel wie Fleisch, Fisch, Milch, Eier und Honig werden durch pflanzliche Alternativen ersetzt. Donald Watson, Veganer und Brite, gründete mit Gleichgesinnten im November 1944 die Vegan Society in England.

Alternativen zu Milch- und Milchprodukten

Milch: z. B. Soja-, Hafer-, Mandel-, Reismilch
Kochsahne: z. B. Soja-, Hafer- oder Mandelsahne, Kokosmilch, Cashewsahne
Schlagsahne: aufschlagbare Pflanzensahne
Butter: reine Pflanzenmargarine
Joghurt: Sojajoghurt, in zahlreichen Sorten erhältlich: Natur, Erdbeere, Kirsche, Pfirsich, Waldbeere, Heidelbeere, Zitrone, Vanille, Schoko, Kaffee etc.
Quark: pürierter Tofu mit Pflanzensahne, Seidentofu
Schnittkäse, Frischkäse: vegane (Frisch-)Käsesorten, meist auf Basis pflanzlicher Fette, Stärke und Soja
Käse zum Überbacken: veganer Reibekäse, schmelzende pflanzliche Käsesorten, Hefeflocken mit Pflanzensahne
Käsesoßen: Hefeflocken machen z. B. helle Soßen käsig
Eis: z. B. Lupinen-, Soja-, Reiseis oder Fruchtsorbets
Schokolade: Zartbitter-, Reismilch-, Carob-Schokolade und viele weitere

Alternativen zu Eiern
Zum Binden:
fertiger Ei-Ersatz; 50 g Seidentofu/Sojajoghurt; 50 g Apfelmus oder 1/2 Banane; 1 EL gemahlene Leinsamen + 3 EL Wasser

Zum Lockern:
fertiger Ei-Ersatz; 1 EL Sojamehl + 3 EL Wasser; 50 g Sojajoghurt/Seidentofu; 1 TL
Backpulver + 1 EL Stärke + 3 EL Mineralwasser

Rührei:
Zerhackte Zwiebeln in einer beschichteten Pfanne mit etwas Olivenöl anbraten. Seidentofu mit der Hand zerkrümeln und zu den Zwiebeln hinzugeben. Mit Kurkuma, Salz und Pfeffer abschmecken

Honig: Agavendicksaft, Ahornsirup, Zuckerrübensirup

VEBU-Herbstrezept anlässlich des Weltvegantages am 1. November 2013:
* Ayurvedischer Smoothie mit heißen Gewürzen *

Angaben für 4 Gläser 150ml

80g Mangold
50g Wirsingkohl
5 St Datteln in Rohkostqualität
1 St vollreife Kakifrucht
1 EL Sole
300ml Wasser (Quellwasser)
1 St Limette
Einige Senfkörner
Prise Zimt gemahlen
Prise Kurkuma gemahlen
Prise Kubebenpfeffer gemahlen
1cm großes Stück Ingwer
1cm großes Stück Chillischote
1EL Agavendicksaft

Zubereitung:
Mangoldblätter und Wirsingblätter gut abspülen und in grobe Stücke schneiden.
Kakifrucht waschen und ebenso in grobe Stücke schneiden.
Kohlblätter und Kakifrucht zusammen mit Datteln, Limettensaft und Gewürzen in einen Hochleistungsmixer geben.
Ingwer abspülen, 1 cm Stück abschneiden und zusammen mit Chillischote in den Mixer geben. Mit klarem Wasser auffüllen.
Mit Sole und Agavendicksaft ergänzen und alles zu einem feinen Smoothie mixen.

VEBU-Herbstrezept anlässlich des Weltvegantages am 1. November 2013:
* Golden Harvest Smoothie *

Angaben für 4 Gläser 150ml

180g Speisekürbis mit Schale ohne Kerne (Hokkaido, Butternut)
40g getrocknete Pfirsiche oder Aprikosen (ungeschwefelt und in Rohkostqualität)
120g vollreife Mango
250ml Karottenmost
1EL Leinöl
200ml Wasser
Limette

Zubereitung:
Kürbis waschen und in kleine Stücke schneiden. Die Sorten Butternut und Hokkaido müssen nicht geschält werden.
Mango schälen und vorsichtig vom Kern herunterschneiden.
Getrocknete Pfirsiche zusammen mit den Mango- und Kürbisstücken in einen Hochleistungsmixer geben und mit Karottenmost auffüllen.
Mit Limettensaft und Leinöl ergänzen und alles zu einem feinen Smoothie mixen.
Mit Wasser auf die gewünschte Konsistenz verdünnen.

Beide Rezepte stammen von VEBU-Köchin Marketa Schellenberg.

Weiterführende Informationen:

Der VEBU empfiehlt: Veggie-Schnupperkurs mit Ernährungs-Coach
Kostenfrei und unverbindlich steht der Veggie-Online-Coach über dreißig Tage zur Seite und sendet jeden Tag eine E-Mail mit Rezepten und Informationen zur vegan- vegetarischen Lebensweise.
www.veggie-schnupperkurs.de

Bundesweit Veggie-Restaurants finden: VEBU-App mit Restaurantführer
Die kostenfreie „VEBU-App“ des Vegetarierbund Deutschland (VEBU) erleichtert die fleischfreie Restaurantsuche und bietet Tipps und Tricks rund um die vegetarisch-vegane Lebensweise. Sie findet in Sekundenschnelle die in der Nähe liegenden veganen und vegetarischen Restaurants und gibt Tipps und Tricks zum Einstieg in die fleischfreie Lebensweise. Ebenso bietet die App Infos für langjährig vegetarisch-vegan lebende Menschen, die sich unterwegs einfach und schnell über Neuigkeiten informieren möchten. Die VEBU-App ist verfügbar für iOS und Android.
www.vebu.de/app

Vegan Basics
In der Informationsbroschüre „Vegan Basics“ fasst der VEBU Informationen rund um die vegane Ernährung zusammen und zeigt, wie tierische Produkte ganz leicht durch pflanzliche Alternativen ersetzt werden können. Darüber hinaus informiert das Faltblatt über Bezugsmöglichkeiten veganer Produkte, Einstiegsliteratur zum Thema und vieles mehr.
Die VEBU-Broschüre „Vegan Basics“ finden Sie zum kostenfreien Download hier: http://vebu.de/attachments/veganBasic_endversion_web.pdf

VeggieHotels
www.veggie-hotels.de

Der VEBU ist die größte Interessenvertretung vegetarisch und vegan lebender Menschen in Deutschland. Seit ihrer Gründung 1892 wirkt die Organisation mit gezielter Öffentlichkeitsarbeit darauf hin, den Fleischkonsum in der Gesellschaft deutlich zu senken sowie die pflanzenbetonte Lebensweise als attraktive Alternative möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen.

Kontakt:
Vegetarierbund Deutschland e.V. (VEBU)
Sebastian Zösch
Genthiner Str. 48
10785 Berlin
030 – 200 50 799
presse@vebu.de
http://www.vebu.de