Nach 32 Jahren Gefangenschaft im Bärenzwinger: Tierärzte bescheinigen Schnute nun doch Transportfähigkeit

Diese neue Einschätzung könnte der Stadtbärin Schnute die Freiheit bescheren: Tierärzte hätten, so der Baustadtrat am gestrigen Dienstag, der Bärin die Transportfähigkeit bescheinigt. Ihr Verhalten sei „altersgerecht“, gegen eine Umsiedlung spräche nichts.

Nach 32 Jahren Gefangenschaft im Bärenzwinger: Tierärzte bescheinigen Schnute nun doch Transportfähigkeit

Nach 32 Jahren Gefangenschaft im Bärenzwinger: Tierärzte bescheinigen Schnute nun doch Transportfähigkeit!

Der bmt begrüßt die überraschende Ankündigung sehr und hofft für die nach dem Tod ihrer Tochter Maxi vereinsamte Bärin Schnute, dass die Umsiedlung nun auch in absehbarer Zeit stattfinden wird. Die seit Jahren ausgesprochene Offerte des bmt, den bzw. der Bärin ein artgerechtes Umfeld im Baruther Wildpark Johannismühle vor den Toren Berlins anzubieten, besteht weiterhin.
„Wir appellieren inständig an Carsten Spallek, der erfreulichen Einschätzung der Tierärzte zu folgen und die Bärin tatsächlich nun auch umzusiedeln“, sagt Claudia Lotz, Geschäftsstellenleiterin des bmt in Berlin mit Blick auf eine weitere Aussage des Baustadtrats. Danach bestehe nämlich auch die Möglichkeit, Schnute unter der Voraussetzung, dass notwendige Umbauten in Höhe von ca. 15.000 Euro am Bärenzwinger durchgeführt würden, am Köllnischen Park zu belassen.

Die Entscheidung über Schnutes Zukunft obliegt nach Carsten Spallek nun dem Bezirksparlament. „Berliner, bitte geben Sie Schnute jetzt Eure Stimme! Unterstützen Sie unsere Forderung nach einer zügigen Umsiedelung der Bärin in einen Wild- oder Bärenpark und teilen Sie dies bitte dem Baustadtrat bzw. dem Bezirksparlament mit!
Nach 32 Jahren Gefangenschaft im kleinen Betonzwinger hat die nach dem Tod ihrer Tochter vereinsamte Schnute es verdient, ihre letzten Lebensjahre in einem artgerechten Umfeld zu verbringen, in dem sie laufen, baden und Höhlen graben kann – alles, was ihr seit Jahren auf 400 Quadratmeter Beton im Köllnischen Park bedauerlicherweise nicht möglich war“, so Claudia Lotz.

Der Bund gegen Missbrauch der Tiere e. V. (bmt) gehört zu den ältesten und größten Tierschutzorganisationen in Deutschland. Mit seinen 10 Geschäftsstellen, 8 Tierheimen und einem Tierschutzzentrum ist der bmt im gesamten Bundesgebiet vertreten. Zusätzlich betreut der Verein fast 400 Gnadenbrottiere in ausgewählten Pflegestellen und auf Gnadenbrothöfen.
Der gemeinnützige Verband ist Mitglied im Deutschen Spendenrat und als besonders förderungswürdig anerkannt.

Kontakt:
Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V.
Petra Zipp
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