Deutsches Tierschutzbüro fordert: Bushaltestelle „Nerzfarm“ muss in „Nerzhölle“ umbenannt werden

Seit Jahren kämpfen Tierschützer für die Schließung aller Pelzfarmen in Deutschland. Mit Erfolg, gab es vor zwei Jahren noch 25 Nerzfarmen, so sind es mittlerweile nur noch 10 – und eine Bushaltestelle, die so heißt. Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. fordert nun, die Bushaltestelle in Mecklenburg-Vorpommern von Nerzfarm in Nerzhölle umzubenennen.

Deutsches Tierschutzbüro fordert: Bushaltestelle "Nerzfarm" muss in "Nerzhölle" umbenannt werden

Deutsches Tierschutzbüro fordert: Bushaltestelle „Nerzfarm” muss in „Nerzhölle” umbenannt werden

Vor rund sieben Jahren wurde vom Bundesrat eine neue Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung beschlossen, die bessere Haltungsbedingungen für Nerze auf Pelztierfarmen festschreibt. Für die Umsetzung wurde den Pelztierfarmbetreibern eine Übergangsfrist von 5 Jahren eingeräumt. Diese lief bereits am 11.12.2011 aus. Umgesetzt wurden die neuen Mindestvorgaben von der überwiegenden Mehrheit der Pelztierfarmbetreiber nicht. Viele schlossen ihre Betriebe, andere machten einfach weiter.

Eine Farmen befindet sich direkt an einer Bundesstraße in Mecklenburg-Vorpommern. Übersehen kann man sie kaum, denn direkt vor der Farm befindet sich eine Bushaltestelle mit dem Namen „Nerzfarm“.

Das soll sich ändern, fordert das Deutsche Tierschutzbüro e.V. Der Verein hat die Busgesellschaft angeschrieben und sie aufgefordert, die Haltestelle in „Nerzhölle“ umzubenennen. Stefan Klippstein, Sprecher des Deutschen Tierschutzbüros, erklärt: „Auf dieser Farm müssen tausende Nerze unter erbärmlichsten Umständen dahinvegetieren. Die Haltung ist nicht nur tierschutzwidrig, sondern auch illegal. Trotzdem machen die Betreiber einfach weiter und versuchen mit Rechtsmitteln, die Schließung ihrer Farm so lange wie möglich zu verschleppen, damit sie noch möglichst viel Geld auf Kosten der leidenden Tiere verdienen können. Es ist ein Skandal, dass ein solcher Betrieb auch noch eine eigene, nach ihm benannte Bushaltestelle hat.“

Der Verein hat bereits mehrfach Anzeige gegen die Betreiber erstattet, nicht nur wegen des illegalen Nerzfarmbetriebs, sondern auch wegen anderer Verstöße, zuletzt wegen Umweltverschmutzung. „Große Mengen Futter, Kot und Urin sickern in den Boden und verschmutzen die Umwelt“, so Klippstein.

Das Deutsche Tierschutzbüro appelliert an die Busgesellschaft, ein Zeichen für den Tierschutz zu setzen. „Umfragen belegen, dass die Mehrheit der Bevölkerung echten Pelz entschieden ablehnt“, so Klippstein, „daher ist die Umbenennung der Station „Nerzfarm“ in „Nerzhölle“ angemessen.“

Die zunehmende Ablehnung echten Pelzes hat dazu geführt, dass die Pelzindustrie mittlerweile versucht, ihre Produkte unauffällig in kleinen Stücken, als Kragen-, Mantel- oder Schuhbesatz zu verkaufen. Das Tierschutzbüro e.V. appelliert daher an alle Verbraucher, beim Kauf ihrer Winterkleidung ganz genau darauf zu achten, dass sich daran kein echter Pelz befindet.

Deutsches Tierschutzbüro e.V. – Wir geben Tieren eine Stimme!

Reduziert auf ihre Funktion als Nahrungsmittellieferant, Messinstrument oder lebende Zielscheibe leiden in Deutschland Millionen Tiere. Unzureichende Rechtsvorschriften und mangelhafter Vollzug führen dazu, dass für jeden Laien offensichtlich, Tierquälerei, ob in der industriellen Massentierhaltung oder in Tierversuchslaboren, Alltag und zudem vollkommen legal ist. Auch grausame und überholte Traditionen wie die Hobbyjagd oder das betäubungslose Schächten haben hierzulande bis heute Bestand.
Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. kämpft gegen diese alltägliche Tierqual. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht den Tieren ein Anwalt zu sein, ihnen eine Stimme zu geben und für ihre Rechte zu streiten.
Wir dokumentieren Tierquälerei und machen sie öffentlich, üben mit spektakulären Aktionen und intensiver Medienarbeit Druck auf die verantwortlichen Politiker aus und greift direkt ein, um Tierleben zu retten.
Mit unseren Informations- und Aufklärungskampagnen versuchen wir gerade die Menschen zu erreichen, die sich bislang nur wenig Gedanken über Tierschutz oder die Herkunft tierischer Produkte gemacht haben. Denn nur wenn die Mehrheit der Verbraucher und Wähler sich gegen tierquälerisch erzeugte Produkte entscheidet und bessere Gesetze und strengere Kontrollen fordert, wird sich die Situation der Tiere ändern.
Dass dies schon bald der Fall ist, daran arbeiten wir täglich. Unser Ziel ist es, dass Tierheime und Gnadenhöfe irgendwann leer stehen und unsere Arbeit überflüssig wird.

Kontakt:
Deutsches Tierschutzbüro e.V.
Stefan Klippstein
An Groß Sankt Martin 6/206
50667 Köln
0221-20463862
Info@tierschutzbuero.de
http://www.tierschutzbuero.de