„Wir brauchen auch gesellschaftliche Veränderungen“

Podiumsdiskussion im Bayerischen Landtag der Wirtschaftsjunioren Bayern zum Thema „Familie und Beruf im Einklang“

"Wir brauchen auch gesellschaftliche Veränderungen"

Teilnehmer der Podiumsdiskussion (v.l.): Moderator Dominik Mertl, Tim Schlotthauer (Landesvorsitzender WJ-Bayern), Staatssekretärin Katja Hessel, Thomas Oehring (Bundesvorsitzender WJD), Alexander Gedat, (Vorstand der Marc O´Polo AG) und Michael Thaler (R

„Um dem Fachkräftemangel erfolgreich zu begegnen, müssen wir den Familien und Müttern die Möglichkeit geben, Kinderbetreuung und Beruf besser zu vereinbaren“, sagt Tim Schlotthauer, Landesvorsitzender der Wirtschaftsjunioren Bayern. „Familie und Beruf im Einklang“ ist 2012 das Jahresthema der WJ Bayern und Vertreter aus Politik und Wirtschaft diskutierten darüber bei einer Podiumsdiskussion im Bayerischen Landtag am Dienstag.
„Das Thema Familie und Beruf ist ein politisches Thema“, sagt Staatssekretärin Katja Hessel und fordert: „Wir brauchen auch gesellschaftliche Veränderungen zum Beispiel durch Teilzeit-Führungskräfte.“ Neben den Betreuungsplätzen seien die flexiblen Betreuungszeiten ein Schlüssel für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Alexander Gedat, Vorstand der Marc O´Polo AG, berichtet aus seinem Unternehmen: „Wir haben etwa 150 verschiedene Arbeitszeitmodelle, in dem wir mit jedem Einzelnen sprechen und auf seine Bedürfnisse eingehen. Wir haben jetzt die ersten zwei Mitarbeiter, die komplett von zu Hause arbeiten und beide Seiten sind sehr zufrieden.“ In Bezug auf das Wohl der Mitarbeiter und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sehe er keine Grenzen, sondern viel mehr Möglichkeiten.
Konkret plädieren die Wirtschaftsjunioren Bayern für einen Ausbau der Kinderbetreuung und für flächendeckende Ganztagsschulen. „So bieten wir den Kindern auch bessere Bildungschancen, wie aktuelle Studien beweisen“, sagt Landesvorsitzender Tim Schlotthauer. Auch die Einführung von Lebensarbeitszeitkonten oder von 80-Prozent-Stellen für junge Eltern werde innerhalb der Mitgliedsunternehmen konkret erprobt.
„Auch ich habe das Thema Familie und Beruf im Einklang zu meinem persönlichen Jahresthema gemacht“, sagt Thomas Oehring, Bundesvorsitzender der Wirtschaftsjunioren. Er habe hautnah erlebt, wie wichtig dieses Thema für die jungen Familien sei: „Ich habe selbst für meine Tochter einen Betreuungsplatz gesucht, was wirklich nicht einfach war.“
Was ihn optimistisch stimme: Eine Umfrage unter den Wirtschaftsjunioren in Deutschland habe ergeben, dass es „kein Unternehmen gibt, welches keine flexiblen Modelle, zum Beispiel bei der Arbeitszeit, anbietet. Aber wir dürfen hier nicht stehen bleiben.“ Das Betreuungsgeld hingegen gehe schon wieder in die falsche Richtung.

Mit rund 4.500 Mitgliedern stellen die Wirtschaftsjunioren Bayern e. V. (WJB) den größten deutschen Landesverband der Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD). Diese bilden mit rund 10.000 aktiven Mitgliedern aus allen Bereichen der Wirtschaft den größten deutschen Verband von Unternehmern und Führungskräften unter 40 Jahren. Bei einer Wirtschaftskraft von mehr als 120 Mrd. Euro Umsatz verantworten sie rund 300.000 Arbeits- und 35.000 Ausbildungsplätze. Seit 1958 sind die Wirtschaftsjunioren Deutschland Mitglied der mehr als 100 Nationalverbände umfassenden Junior Chamber International (JCI).
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