Traumatisierte Kinder ohne Hilfe – Hamburger helfen mit Charity-Dinner

Zweite Hamburger TraumaTage am 31. Oktober 2013

Hamburg, 07. Oktober 2013: „Diagnose Systemfehler. Hamburgs traumatisierte Kinder“ ist das Motto der diesjährigen TraumaTage, die am 31. Oktober 2013 in Hamburg, Museum für Völkerkunde, stattfinden. Initiiert und organisiert von Ankerland e. V. liegt der thematische Schwerpunkt in diesem Jahr auf den Auswirkungen einer unbehandelten Traumatisierung im Kindes- und Jugendalter, mit oft lebenslangen Folgen für die Betroffenen. Das Programm der TraumaTage ist speziell auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Betroffenen, Fachpublikum und der interessierten Öffentlichkeit ausgerichtet und umfasst Expertenvorträge, eine Podiumsdiskussion sowie eine Ausstellung verschiedener Hilfsorganisationen. Moderiert wird die Veranstaltung von Kai Wiesinger. Der Besuch ist kostenfrei. Am Abend findet ein Charity-Dinner mit Barbara Eligmann und Roger Cicero statt, dessen Erlös der Arbeit von Ankerland e. V. zu Gute kommt.

TraumaTage 2013: Informationsforum und Ausstellung

Mit den TraumaTagen führt Ankerland e. V. die Hamburger an das sensible Thema „traumatisierte Kinder in Hamburg“ heran. Als Fortbildungs- und Informationsveranstaltung konzipiert, richtet sich die Veranstaltung vorrangig an Fachpublikum, Betroffene, eine interessierte Öffentlichkeit und Hamburger Medien.

Die TraumaTage werden durch die Hamburger Schulbehörde unterstützt und ist als Fortbildungsveranstaltung von der Hamburger Ärztekammer akkreditiert. Der Eintritt ist frei.

Wie bereits vor zwei Jahren wird das Informationsforum vom Journalisten Klaus Wiesinger moderiert und findet im Museum für Völkerkunde, am 31. Oktober 2013, statt. Hochkarätige Vorträge namhafter Experten auf dem Gebiet beleuchten die Dimensionen des Themas in drei thematischen Blöcken: 1.: Unerkannte und unbehandelte Trauma im Kindesalter, 2.: Traumafolgestörungen im gesellschaftlichen Kontext, 3.: Wie eine gezielte Traumatherapie helfen kann.

Neben den Vorträgen und einer Podiumsdiskussion hat das Publikum die Möglichkeit, in einer offenen Fragerunde Antworten auf seine Fragen zu bekommen. Darüber hinaus informieren auf der Themenausstellung verschiedene Hilfsorganisationen (z. B. Allerleirauh, WEISSER RING) über ihre Arbeit.

„Mit den TraumaTagen 2013 zeigen wir die Folgen, wenn diagnostisch und therapeutisch nichts passiert und was eine Traumatisierung im Kindesalter nach sich ziehen kann. Vor allem möchten wir aber zeigen, dass man helfen kann und wie“, so Dr. Andreas Krüger, Gründer von Ankerland e. V.

Ankerland Charity-Dinner 2013: exklusiver Abend mit Roger Cicero

Am Abend lädt Ankerland zum Charity-Dinner: Durch den Abend wird die charmante Barbara Eligmann führen, der Ausnahmekünstler Roger Cicero verzaubert mit seinem Pianisten Maik Schott und ein Gala Dinner vom Blauen Hummer sorgt für das kulinarische Erlebnis. Der Erlös des Ankerland Charity-Dinners wird für die Arbeit von Ankerland e. V. verwendet wie beispielsweise die Finanzierung der TraumaTage, des Trauma-Info-Telefons sowie den Aufbau des Therapiezentrums.

Das Charity-Dinner findet am 31. Oktober 2013 in der Elbmeile XIII, Große Elbstraße 212, statt. Los geht es um 19.00 Uhr, die Karten kosten 150 Euro und können bei Ankerland e. V. (info@ankerland.org oder 040-76 08 08 55) bezogen werden.

Warum das Thema für Hamburg so wichtig ist:

1. Unbehandelte Traumata haben oft lebenslange Folgen
Mehr als 8.000 Kinder und Jugendliche wurden 2012 allein in Hamburg Opfer von Gewalttaten – häufig mit traumatisierenden Folgen. Ohne eine rasche und wirksame Behandlung der so genannten Posttraumatischen Belastungsstörung können Traumata im Kindes- und Jugendalter lebenslange und weitreichende Folgen für Psyche und Körper haben, die sich auch auf das gesamte familiäre und soziale Umfeld auswirken können. Die jungen Opfer leiden oft ein Leben lang, viele werden wiederum selbst zu Tätern.

2. Akute Versorgungslücke in Hamburg
Akute Hilfe steht in Hamburg nur unzureichend zur Verfügung: Vor allem der Bedarf an auf Traumatherapie spezialisierten Kinder- und Jugendpsychotherapeuten aber auch Betreuern ist sehr hoch. Da es nicht genügend Therapieplätze gibt, führt dies oft zu langen Wartezeiten. Weiterhin bleiben viele Traumatisierungen unerkannt, weil Wissen bei Lehrern oder Eltern fehlt. Die Traumatisierung eines Kindes oder Jugendlichen stellt auch für das soziale Umfeld (Eltern, Geschwister, Lehrer, …) eine hohe Belastung und oftmals eine Überforderungssituation dar, d. h. auch hier sind Hilfestellung und therapeutische Angebote notwendig.

Über Ankerland e. V.

Ankerland e. V. ist ein Förderverein zur Hilfe schwer traumatisierter Kinder und Jugendlicher.

Gegründet 2008 unter der Schirmherrschaft des Hamburger Innensenators a. D. Udo Nagel, hat sich Ankerland e. V. das Ziel gesetzt, in diesem Themenbereich aufzuklären und zu informieren und Betroffene und ihre Angehörigen zu unterstützen.

Initiator Dr. med. Andreas Krüger (ehem. Oberarzt am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf) hat nach jahrelanger Arbeit mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen ein schlüssiges und erfolgreiches Versorgungs- und Behandlungskonzept entwickelt: für die ärztliche Behandlung, die Begleitung der Familien und die Beratung sowie Vernetzung beteiligter Berufsgruppen.

Krügers Vision einer optimalen, multiprofessionellen Versorgung trau-matisierter Kinder und Jugendlicher soll in einem Therapiezentrum Gestalt annehmen, in dem erfahrene und auf Traumatherapie spezialisierte Kinder- und Jugendpsychotherapeuten niedergelassen sind. In der geschützten und kindgerechten Atmosphäre sollen unter einem Dach gemeinsam traumatisierte Kinder- und Jugendliche behandelt werden. Darüber hinaus sollen Experten aus ergänzenden Bereichen wie der Musik- und Kunsttherapie sowie mit geeigneten Physiotherapieverfahren das Therapieangebot wirkungsvoll ergänzen. Damit entsteht ein ambulantes Behandlungsangebot, welches eine reguläre Kinder- und Jugendlichen Psychotherapie oder Kinderpsychiatriepraxis nicht darstellen kann. Die Aufgabe von Ankerland e. V. wird neben der Verwaltung der Immobilie auch das Fundraising sein.

Als prominente Unterstützer des Fördervereins stehen u. a. Wim Wenders, Helge Adolphsen, Tomi Ungerer oder Udo Nagel für die Ankerland-Idee ein.

Kurzübersicht Vorträge der TraumaTage 2013

I.Trauma im Kindesalter und die Folgen: Zu oft nicht erkannt
(ab ca. 10.30 bis ca. 12.30 Uhr)
Vorträge von Dr. Andreas Krüger, Prof. Dr. Hans Markowitsch

II.Traumafolgestörungen: Individuelle familiäre und gesellschaftliche Auswirkungen
(ab ca. 12.45 bis ca. 15.45 Uhr)
Vorträge von Prof. Dr. Silke Gahleitner, Dr. Christian Böhm, Prof. Dr. Ulrich Egle

III.Zeit heilt nicht alle Wunden. Die Notwendigkeit einer spezifischen Behandlung
(ab ca. 15.45 bis ca. 16.30 Uhr)
Vorträge von Dr. Krüger

IV.Podiumsdiskussion
(ab ca. 16.45 Uhr bis ca. 17.30 Uhr)
Mit Roger Lehnen (Leiter JPPD), Wolfgang Sielaff (WEISSER RING), Prof. Markowitsch, Prof. Egle, Prof. Gahleitner,
Dr. Krüger

V.Diskussionsrunde, Fragen aus dem Publikum & Resumée
(ab ca. 17.30 bis ca. 17.50 Uhr)

Im Rahmen der Themenausstellung informieren ganztägig Hilfsorganisationen wie Allerleirauh, Ankerland, Polizeilicher Opferschutz, PRO AKTIV, WEISSER RING, Verwaiste Eltern und Geschwister, Notfallseelsorge der Feuerwehr und PFIFF.
Das genaue Programm und weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.ankerland.org.

Über Ankerland e. V.

Ankerland e. V. ist ein Förderverein zur Hilfe schwer traumatisierter Kinder und Jugendlicher.

Eine schwere Traumatisierung kann jedes Kind treffen: Verkehrsunfall, Gewalt auf dem Schulweg, Missbrauch oder Flutkatastrophe – 1000 Möglichkeiten, dass die Seele bricht. Täglich werden Kinder und Jugendliche psychisch schwer verletzt (med.: „Posttraumatische Belastungsstörung“). Wie der Körper, braucht auch die Seele nach schwerer Verletzung Behandlung, wie die Forschung zeigt. Aber umfassende Hilfe steht bislang nur unzureichend zur Verfügung.

Ankerland e. V. (gegründet 2008 unter der Schirmherrschaft des Hamburger Innensenators a. D. Udo Nagel) hat sich das Ziel gesetzt, in diesem Themenbereich aufzuklären und zu informieren, Betroffene und ihre Angehörigen zu unterstützen und schlussendlich ein Therapie-Zentrum aufzubauen, das die Möglichkeiten für die optimale multiprofessionelle Versorgung traumatisierter Kinder und junger Menschen dauerhaft und in ausreichendem Umfang ermöglicht.

Initiator Dr. med. Andreas Krüger (ehem. Oberarzt am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf) hat nach jahrelanger Arbeit mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen ein schlüssiges und erfolgreiches Versorgungs- und Behandlungskonzept entwickelt: für die ärztliche Behandlung, die Begleitung der Familien und die Beratung sowie Vernetzung beteiligter Berufsgruppen.

Ankerland setzt sich für eine kontinuierliche Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit zum Thema „Entstehung und Therapie von Traumata bei Kindern und Jugendlichen“. Dazu gehören Pressearbeit, Publikationen und Vorträge/Seminare. Im Oktober 2010 hat Ankerland ein „Informationszentrum“ eingerichtet, das über einen Telefondienst als „erste Anlaufstelle“, Betroffenen, Institutionen, Interessierten und Hilfesuchenden geeignete Beratungs- und Therapiestellen nennt.

Als prominente Unterstützer stehen u. a. Wim Wenders, Helge Adolphsen, Alida Gundlach, Tomi Ungerer oder Udo Nagel für die Ankerland-Idee ein.

Kontakt
Ankerland e.V.
Heiko Biesterfeldt
Büschstraße 12
20354 Hamburg
040 / 317 66 300
info@ankerland.org
http://www.ankerland.org

Pressekontakt:
ad publica Public Relations GmbH
Heiko Biesterfeldt
Büschstraße 12
20354 Hamburg
040 – 31 766 300
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